LEBENSLAUF, DIE GESCHICHTE MEINER PERSON

Ich erblickte das Licht der Welt 1983 in dem zauberhaften Szekler-Dorf Gyergyóremete (Remetea) als zweites Kind von zwei wunderbaren Menschen (Danke ihnen).

Meine ersten Erlebnisse, an die ich mich erinnern kann und dank derer ich derjenige wurde, der ich heute bin, ist das von meinen Eltern eingeflößte Respekt gegenüber und die Liebe zur Natur, zur Tierwelt und zum Schöpfer, das Leben des Guten. Gesang, Literatur und Volkslieder waren wichtige Werte in meiner Familie, und vielleicht auch der Ursprung von dem, was ich heute mache. Ich versuchte zu trotzen und mehrere Formen des Selbstausdrucks zu finden, die sich von den Gewohnheiten meiner Familie unterscheiden. Ich habe frühzeitig angefangen Sport zu treiben: Judo, Boxen, Karate - ich machte alles mit Freude und war auch erfolgreich. In meinen wilden Teenagerjahren in Csíkszereda (Miercurea Ciuc) nahm ich an allem teil, und kam auch selbst auf eigene Ideen. Kurz: ich war ein guter und zugleich schlechter Junge. Diese Worte sprach ich - laut Erinnerungen meiner Mutter - zuerst als dreijähriger an einem Frühlingstag aus.

Die letzte Jahre des Kommunismus verbrachte ich in Csíkszereda. Diese Stadt wird als das Zentrum des Szeklertums betrachtet, und gemäß den Csíkern ist sie es auch. In Csíkszereda bin ich zum Erwachsenen geworden. Die Stadt bot mir ein buntes Leben, die Gemeinschaft und ihre Schulen, die Nagy Imre Grundschule und später das Lyzeum erzogen mich. Von den Csíkern lernte ich, dass ich mich immer ehrlich äußern und mich selbst geben muss. Csíkszereda war nicht unbedingt ein Ort wo klassische Musik oder die Oper Teil des Alltags der hier lebenden Menschen war, dennoch ermunterten mich viele diese Richtung einzuschlagen. Deshalb ist es mein Ziel in der Zukunft der Stadt zu helfen, Teil der Welt der klassischen Musik zu werden.

Im letzten Jahr der Grundschule musste ich mich entscheiden, wohin es weitergehen soll. Damals wurde mir klar, dass ich zur Musik am meisten Talent habe, worin mich auch der Umstand bekräftigte, dass ich ohne jegliche Ausbildung mehrere Gesang- und Volksliedwettbewerbe gewann. Damals kam meinen Eltern die selbstverständliche Idee, dass ich in die Fußstapfen meines berühmten älteren Bruders treten, und mich mit Herz und Seele der Musik widmen sollte. Ich wurde in das Nagy István Lyzeum für Musik und Bildende Künste aufgenommen, wo ich mit vielen ähnlichen Jugendlichen liebe und langanhaltende Freundschaften schloss, von meinen Lehrern viel interessantes lernte und wo mein Verhalten zwar viel zu wünschen übrig lies, mir - vielleicht wegen meines Talents - immer verziehen wurde. Meine dortigen Ergebnisse ermunterten mich meine Bildung im LK Gesang fortzusetzen. Dies war damals eine sehr mutige Entscheidung, denn vor mir hat sich keiner dazu gewagt, aber nach langwieriger, gründlicher und ausdauernder Vorbereitung wurde ich als Stipendiat an der rumänischsprachigen Musikakademie in Nagyvárad (Oradea) akzeptiert. Nach dem Gymnasium, wo meine Lehrerin, Melinda Mihály die Liebe zur klassischen Musik in mir erweckte, setzte ich meine Ausbildung bei einem sehr qualifizierten und besonders aufgeweckten Gesanglehrer, Marian Boboia, fort. Seine Arbeit war so erfolgreich, dass mich die Ungarische Staatsoper nach der ersten Anhörung mit offenen Armen empfing.

Von diesem Zeitpunkt, so sagt man, wurde ich zum Opernsänger...